Unter diesem Titel finden zwei künstlerische Positionen im no cube zusammen, die noch nie miteinander gearbeitet oder im Kontakt waren. Johanna Flammer (*1978) und Heiner Geisbe (*1958) sind beide in der Malerei zuhause. Im no cube präsentiert Flammer jedoch ihre neue Werkreihe von skurrilen, teils floral anmutenden Keramiken ohne Gebrauchswert. Sie sind ein ideales, dreidimensionales Gegenüber zur Malerei von Geisbe, die scheinbar „artverwandt“ mit Flammers Gebilden, die Betrachtenden auf verschlungen Formen in florale Bildwelten entführt. Die Natur ist für beide ein Schlüssel zur Inspiration. Es ist jedoch nicht die Suche nach einer idealen, paradiesischen Flora, die Flammer und Geisbe antreibt. Im Gegenteil, Flammer als auch Geisbe nutzen Störelemente, wie krasse Farben und grelle Formen, die sich in die zwei- und dreidimensionalen Darstellungen drängen und aufkommende Gemütlichkeit im Keim ersticken. Es sind die Brüche und die Veränderungen, die ihre Werke spannend machen.